Bretagne
9 Tage Erlebnis-Reise
Eine stolze Provinz, dieses Land am Meer. Und das Meer selbst? Mal smaragdgrün, mal azurblau. Hier sanft, dort dunkelgrau und tosend wild. In den alten Häfen beschreien kreischende Möwen das abendliche Löschen der Schiffsladungen. Die Dörfer im Hinterland wie gemalt, edles Gemäuer überall. Monet mal Paul Gauguin. Mystische Wälder, stille Seen. Kulinarisch herrscht hier sowieso Luxus, heißt aber Alltag.
Auf einen Blick
Highlights:
Bretonische Fachwerkstadt Quimper
Wattwanderung zum UNESCO-Welterbe Mont Saint-Michel
Austern kosten im Hafen von Cancale
Wanderung im Märchenwald von Huelgoat
Megalithenfelder von Carnac
Reiseziel: Europa Frankreich
Reisedauer: 10 Tage
ab 3499 €
pro Person
Reiseablauf
1. Tag
Mit gepackten Koffern und voller Vorfreude machst du dich auf den Weg zum Flughafen, um in die Bretagne zu fliegen. Am Flughafen in Nantes wirst du abgeholt und in deine Unterkunft im Herzen der Stadt gebracht. Der Rest des Tages steht dir zur freien Verfügung.
2. Tag
Wo anders ist der beste Ort eine Reise durch die Bretagne zu beginnen als in ihrer historischen Hauptstadt, Nantes! Nach dem Frühstück erwartet dich deine Reiseleitung und es geht auf Entdeckungstour durch die Stadt an der Loire. Während ihres goldenen Zeitalters war sie der führende Hafen Frankreichs, was auch heute noch gut an den prächtigen Häuserfassaden am Kai zu erkennen ist. Wir statten Anne de Bretagne einen Besuch am Herzogschloss ab und schlendern entlang der Wassergräben durch die Gässchen von Bouffay, dem Altstadtkern der Stadt. In diesem gepflasterten Labyrinth verbirgt sich nicht nur eine Wechselstube aus dem 15. Jahrhundert, sondern es liegt auch allzu oft der Duft von frisch gebrühtem Kaffee und Croissants in der Luft. Nun ist sicher – Du bist wirklich in Frankreich!
Dann geht es auf gen Norden in die an drei Seiten vom Wasser umgebene Kosarenstadt Saint-Malo. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts starteten von hier aus die von der französischen Krone unterstützten Freibeuter ihre gefürchteten und äußerst erfolgreichen Raubzüge. Die gewaltige Wehrmauer und die Festungsanlagen, welche die gesamte Altstadt vor Gegenangriffen schützen, waren dabei sicher hilfreich. Vom Wehrgang auf der Mauer aus hast du einen fantastischen Rundumblick auf die Stadt, die Burg, den Hafen und die Strände.
3. Tag
Heute steht ein absolutes Highlight auf dem Programm. Der Mont Saint-Michel gehört zwar eigentlich zur Normandie, dennoch darf der Klosterberg bei einer Reise in die Bretagne nicht fehlen. Die UNESCO würdigt nicht nur den Inselberg, sondern auch die einzigartige Natur in der gesamten Bucht, die maßgeblich durch den Einfluss der Gezeiten geprägt ist. Übrigens: Der Tidenhub, mit einer Amplitude von 15 Metern, ist Rekordhalter in ganz Europa. In Begleitung einer erfahrenen Wattwanderleitung wirst du zu Fuß vom Festland bis zum Mont Saint-Michel laufen. Dabei erfährst du allerhand Wissenswertes über die Natur und natürlich auch die Geschichte der Bucht. Dieses felsige Eiland fasziniert genauso sehr wie es Besucher anzieht! Der Kult des Heiligen Michael wurde auf dem Berg im Jahr 708 eingeführt und die Benediktiner errichteten dort im 10. Jahrhundert eine Abtei. Eine Bastion gegen Angriffe von Menschen, Zeit und den Elementen. Der heroische Widerstand des Monts gegen die Engländer im Hundertjährigen Krieg machte ihn zu einem symbolträchtigen Ort der nationalen Identität. Von den Mönchen im Jahr 1790 verlassen, wurde die Abtei 1874 als historisches Denkmal eingestuft. Während einer Führung wirst du die Abtei erkunden und das außergewöhnliche Panorama von den Höhen des Bauwerks aus genießen!
Das ist dir noch nicht ausreichend UNESCO Welterbe? Umso besser, dass wir am Nachmittag in der Austernhochburg Cancale sind. Die flache Küste im Norden der Bretagne eignet sich aufgrund der starken Gezeitenströmung perfekt für die Zucht dieser außergewöhnlichen Delikatesse. Und seit 2019 gehören die Austern aus Cancale zum immateriellen Weltkulturerbe der UNESCO. Ob roh, mit einem Spritzer Zitrone oder etwas Pfeffer – direkt im Hafen darfst du sie probieren. Austernkenner und diejenigen, die es noch werden wollen, kommen hier garantiert auf den Geschmack! Und dazu ein Glas Weißwein? Zum Wohl!
4. Tag
Wir halten heute Vormittag im malerischen Dinan. Von der Stadtmauer hast du einen herrlichen Blick über den Ort und die Rance, die sich durch die Landschaft schlängelt, und in der steilen Rue de Jerzual mit ihren schiefen Fachwerkhäusern fühlst du dich zurück ins Mittelalter versetzt. Anschließend entdeckst du die prächtigen Farben der Smaragdküste am Cap Fréhel zu Fuß. Auf der einen Seite die wechselnden Farbtöne des Meeres von Azurblau bis Smaragdgrün und auf der anderen Seite das leuchtende Gelb des Ginsters gemischt mit den sich, je nach Jahreszeit abwechselnden, rosa und lila Tönen der Küstenheide und Grasnelke. Bis zu 70 Meter über dem Meer aufragende Klippen aus Schiefer und rosa Sandstein, wilde Strände und Dünen folgen einander und hören nie auf zu verblüffen. Du besichtigst das Fort La Latte, welches auf einer schmalen Landzunge thront und buchstäblich mit den Füßen im Wasser steht. Wenn du genug von Postkartenmotiven hast, setzt du deine Reise fort und erreichst den Küstenort Paimpol.
5. Tag
Nach einem kurzen Rundgang in Paimpol steigen wir um aufs Schiff in Richtung des Bréhat Archipels. Wir umrunden die Hauptinsel zunächst mit dem Schiff bevor wir an Land gehen. Hast du dir schon eine kleine Bucht, in der du die Mittagspause verbringen willst, ausgeguckt? Nur ein kleiner Meeresarm liegt zwischen der Hauptinsel und dem Festland. Dennoch fühlst du dich umgeben von den 86 kleineren Eilanden und Riffen in diesem Naturschutzgebiet direkt wie in einer anderen Dimension. Unter dem Einfluss des Golfstroms profitiert das Archipel von einem außerordentlich milden Klima, dass die Inseln jeden Sommer in einen außergewöhnlichen Garten verwandelt. Heidelandschaften wechseln sich mit Palmen und Agaven, Mimosen, blau-mauvefarbenen Agapanthus-Blüten und leuchtenden Hortensien, die die Pfade und Gassen säumen, ab und laden zum Träumen ein. Es ist nicht verwunderlich, dass diese Landschaft schon viele Künstler und Künstlerinnen inspiriert hat, wie du später noch mit eigenem Auge bestaunen darfst! Deine Reiseleitung führt dich auf einer leichten Wanderung durch den kleinen Hauptort und das Labyrinth der verschlungenen Wege entlang der zerklüfteten Küste der Insel. Bevor du zurück zum Festland übersetzt, statten wir den Glasbläsern, die ihre Werkstätten in einer alten Zitadelle oberhalb des Meeres haben, einen Besuch ab. Von der Schönheit der Landschaft inspiriert, entstehen hier farbenfrohe Kunstwerke aus Glas.
6. Tag
Du verlässt die Küste und fährst nach Locronan. Der Ort ist beispielhaft für bretonische Architektur: massive Granitbauten und mit Schiefer gedeckte Dächer. Das inzwischen verwitternde Gestein und die bewachsenen Fassaden verleihen dem Ortsbild einen besonderen Charme. Aufgrund seiner charakteristischen urbanen Struktur und der antiken Häuser, die die Straßen säumen, wird es oft als Kulisse für historische Filme und Fernsehserien verwendet. Unter anderem entschied sich auch Roman Polanski für das Dorf als Drehort für seinen Film "Tess". Vor den Dreharbeiten im Jahr 1979 wurden alle elektrischen und telefonischen Leitungen in den Straßen des Dorfes auf eigene Kosten unterirdisch verlegt.
Am Nachmittag geht es weiter in Richtung Quimper. Die hier entstehende Fayence-Keramik hat diese Region weltweit bekannt gemacht. In den Werkstätten einer solchen Faïencerie schauen wir den Künstlern bei ihrer Arbeit über die Schulter. Jedes Teil wird hier noch traditionell in Handarbeit gefertigt und dekoriert.
Beim anschließenden Spaziergang durch die malerische Altstadt von Quimper prägen neben Steinbauten bunte Fachwerkhäuser mit zahlreichen Erkern das Stadtbild. Im Zentrum der Stadt und weithin sichtbar befindet sich die Cathédrale Saint-Corentin. Der Bau der Kathedrale im Stil der bretonischen Gotik dauerte knapp 600 Jahre und wurde erst im Jahre 1856 abgeschlossen. Eine Besonderheit ist der nach links abknickende Chor.
7. Tag
Ein weiteres Highlight der Bretagne wartet heute auf dich. Die Pointe du Raz zeugt von der Gewalt der Elemente. Bis zu 70 Meter hohe, zerklüftete Felswände ragen hier aus dem Ozean hervor, geformt von Wind und Wetter. Aufgrund gefährlicher Untiefen machen Schiffe einen weiten Bogen um dieses Gebiet. Behilflich ist ihnen dabei der Leuchtturm Phare de la Vielle, der imposant der Brandung trotzt. Hier nimmt der Name dieser Region »Finistère« seine volle Bedeutung an: du bist am Ende der Welt (oder fast)! Wir wandern zur Baie des Trépassés – zu Deutsch, die Bucht der Verstorbenen – mit ihrem breiten Sandstrand. Den schaurigen Namen verdankt sie vermutlich den verunglückten Seefahrern an der Pointe du Raz. Besonders beliebt bei Surfern, doch auch Badegäste und Spaziergänger kommen hier auf ihre Kosten.
Auch am Nachmittag bleiben wir beim Thema Meer. Mit einer 1.200 Kilometer langen Küste ist die westliche Bretagne das wichtigste Hochseefischereigebiet Frankreichs. In Le Guilvinec befindet sich einer der größten aktiven Fischereihäfen der Bretagne. Entdecke an Bord des nachgebauten Hochseetrawlers "Bara Breizh" das tägliche Leben der Seeleute, inklusive Kombüse, Gangway, Fangdeck und Fischraum. Beobachte wie Fischerboote am Nachmittag in den Hafen zurückkehren und die Fischer den Fang des Tages löschen. Anschließend tauchen wir bei einem Rundgang in das geschäftige Treiben des großen Fischmarkts ein und erleben wie die vielseitige Auswahl an Fisch und Schalentieren bei der täglichen Auktion feilgeboten wird, bevor wir selbst fangfrische Langusten verkosten. Lass‘ es dir schmecken!
8. Tag
Nach dem Frühstück machen wir uns auf nach Port Kerdruc. Der kleine Hafenort schmiegt sich idyllisch in die grüne Flussmündung des Flusses Aven. Im Nordfinistère werden sie "Abers" genannt, im Süden "Rias". Diese Flussmündungen, wo das Salzwasser des Ozeans auf das Süßwasser der Flüsse trifft, beherbergen ein reiches Ökosystem und eine einzigartige Flora und Fauna. So nah an der Wucht des Atlantiks sind sie Zufluchtsorte, Falten, die verborgen scheinen, geheim, wo es gut ist zu leben und sich einzukuscheln. Um die Reichtümer einer dieser Rias zu entdecken, begibst du dich auf eine fantastische Wanderung entlang der Aven bis nach Pont-Aven. Unterwegs bietet das Örtchen Le Hénan mit seiner Gezeitenmühle, dem Müllerhaus, dem Arboretum, der Kapelle und den 3 Brunnen viele Möglichkeiten, das beste Foto aus der Bretagne zu schießen. Man kann sich gut vorstellen, dass diese Kulisse berühmten Künstlern wie Paul Gauguin als Inspirationsquelle diente. Nach einer Verschnaufpause im pittoresken Mühlen-Ort Pont-Aven, geht es weiter an die Bucht von Quiberon. Die Brüder Yves und Francois Maho haben sich mit ihrer Bio-Obstplantage auf Leckereien rund um den Apfel spezialisiert. In 3. Generation werden hier nicht nur köstliche Vertreter des bretonischen Cidres sondern auch Apfelsaft, Chouchen, Apfelessig und ein Aperitif aus Apfelwein und Schnaps hergestellt. Bei deinem Besuch auf dem Hof darfst du den «Schampus der Bretagne» natürlich auch verkosten und erfährst mehr über den Anbau und diese regionale Tradition. Nur einen Katzensprung entfernt liegen die Megalithenfelder von Carnac. Die gigantischen Steine wurden zwischen 5.000 und 3.000 vor Christus aufgestellt. Doch wie sind die Steine hierhergekommen? Und zu welchem Zweck wurden sie errichtet? Deine Reiseleitung wird dir einige Exemplare zeigen und von verschiedenen Theorien berichten.
9. Tag
"Au revoir", oder "Kenavo" in bretonischer Sprache! Nach dem Frühstück verlässt du deine Unterkunft an der Flussmündung des Crac‘h und wirst zum Flughafen gebracht, um deine Heimreise anzutreten.
Zusätzliche Info
Hier findest du einen Reisebericht von aktivReisen Lebert über die Bretagne
Eine gute Regionsübersicht von der Bretagne gibt es bei Wikivoyage
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